brack.cht in mägenwil

Im Hauptsitz in Mägenwil, wo Roland Brack 1998 seine ersten Büros bezog, traf ich mich heute mit dem Leiter des Prozess- und Qualitätsmanagement, Silvio Hunziker. Er ist seit 20 Jahren dabei und hat den Aufstieg der Firma Brack hautnah mitgestaltet.

Bis ein Produkt in den Shop aufgenommen werden kann, sind viele Hürden zu bewältigen. Die Abklärung, wie der Markt sich zu diesem Produkt verhält, wie dieser bereits gesättigt ist und ob die eigene Kundschaft dazu passt oder wie man diese erweitern könnte, stehen am Anfang einer Sortimentserweiterung. Zudem sind natürlich alle gesetzlichen Vorgaben zu erfüllen, was vor allem bei giftigen oder entzündbaren Produkten und Lebensmitteln schnell sehr aufwändig werden kann. Sind diese Hürden genommen, wird das Produkt mit all seinen Contents, das sind Spezifikationen, möglichen Ergänzungs- und Zusatzartikeln, Garantieleistungen und einem erklärenden Text in den Onlineshop gepflegt. Eigentlich analog zu einem stationären Detailhandelsgeschäft. Mit dem Unterschied, dass unsere Detailhandelsfachleute und -assistent/innen das Fachwissen rund um die Produkte beratend an die Kunden weiter geben. Produkte werden nach Rücksprache mit Teams, die über die nötigen Skills der Produkte verfügen, aufgenommen und danach durch diese betreut. In Zahlen bedeutet das: bei aktuell 266’000 Artikeln am Lager betreut eine Person rund 10’000 Artikel. Neben dem Fachwissen für die Kunden, passen sie die Contents an. Die Preise, welche durch Währungsschwankungen oder Börsenhandel entstehen, passt ein Programm täglich an. Dieses Programm passt auch laufend die Preise der entsprechenden Kundengruppe an, wenn diese eingeloggt sind. Das können Grossisten, Techniksupportende (Installation von Home-Netzwerden, z.B.), Grosskunden (Schulen, Detailhändler) oder individuelle Kunden sein. Die Rechenleistung bei dieser Anzahl Artikel ist enorm.

Die ausführliche Produktebeschreibung und die Bilder reichen in den meisten Fällen für eine Kaufentscheidung aus. Fragen können z.B. bei Unsicherheiten mit der Kompatibilität, Konfiguration mit Peripheriegeräten, Sicherheits- oder Anwendungsfragen auftauchen. Da kann dieses Symbol weiter helfen. Anhand der gestellten Frage wählt ein Programm die betreffende Person, welche das Problem lösen könnte, aus. Hinter diesen Sprechblasen stehen rund 200 Mitarbeiter/innen im Verkauf bereit!

Die Catagory Managerin „Baby und Kind“ hat etwas spannendes gesagt: Brack möchte ein Online Fachhandel sein. Mit Beratung via Chat, What’s up, Mail oder Telefon und anderen Dienstleistungen wie Montage oder schnellen Lieferungen, wollen sie sich von den Mitbewerbern abheben. Stammkunden durch Kundenbindung zu erhalten sei wichtiger, als endloser Preiskampf, der nicht aufgehen kann. Das tönt doch sehr vertraut für uns Detailhändler.

KV- und Mediamatiker/in-Ausbildungen stehen in den Bereichen, die ich heute sah, im Vordergrund (leider sind zwar die meisten Büros wegen der Homeoffice-Pflicht leer). Die Ausbildung als Mediamatiker/in tönt sehr spannend. Sie beinhaltet bei Brack neben typischen kaufmännischen Lernfeldern auch den Umgang mit Bildbearbeitungsprogrammen, Computertechnik, Informatik und HTML-Schnittstellen. Dann hätten wir am BBZ noch eine weitere Abteilung.