zupfen, hacken, lupfen

nur degustieren konnte ich noch nicht – aber es gibt ja noch einige Chancen.

Gezupft habe ich, wie im letzten Blog beschrieben, die jungen Schösslinge an bis zu 30-jähigen Reben. Spannend ist, dass ich nun den Guyot- und Gobelet-Rebschnitt nicht mehr nur theoretisch kenne, sondern selber dabei Hand anlegen konnte. Man nennt dies auch Reberziehung und dabei habe ich ja halbwegs etwas Übung. Beim Guyot-Schnitt, wird eine Fruchtrute stehen gelassen und an die Drähte hochgebunden. Die Reben (eben diese 10 oder 13 Augen (Knospen)) wachsen so gleichmässig den Drähten entlang in die Höhe. Beim Gobletschnitt wird bei jedem Zapfen (Stumpf der letztjährigen, geschnittenen Fruchtrute) jeweils zwei Schösslinge stehen gelassen. Die Anzahl ist natürlich bei jedem Winzer anders.

Guyot-Reberziehung beim Pinot Noir
Gobelet-Reberziehung beim Syrah

Das Hacken empfand ich so, als ob ich drei DHA-Klassen gleichzeitig unterrichten müsste. Sehr streng, aber es fühlt sich nach getaner Arbeit gut an. Bei neuen Reb-Stecklingen, in diesem Fall Chardonnay, ist es wichtig, die Konkurrenz anderer Pflanzen noch möglichst klein zu halten, da die Rebe in diesem Stadium noch sehr empfindlich ist. Später schützen diese Blumen, Gemüse und Gräser die Reben vor Schädlingen, düngen den Boden und sehen schön aus.

Hackordnung

Gestern richtete ich am Morgen mit Hansruedi Adank Bestellungen für Kunden. Ich „lupfte“ also Weinkartons vom einen auf das andere Palette. Ein Palette wird sogar nach Bangkok versandt. Sein Lager ist sehr eng bemessen. Die Fässer werden unter der Decke gelagert, die Abfüll- und Etikettiermaschine sind demontiert an einer Wand verräumt und wenn der Brut gerüttelt wird, müssen die Rüttelwände aufgestellt und wieder entfernt werden. Und das vier Mal im Jahr. Er möchte seinen Betrieb in Fläsch baulich erweitern, doch die Gemeinde stellt sich (noch) quer.

Logistik, fast wie bei Brack
Pinot Noir in allen Grössen
Fassstuhl, handmade
Das Gesamtsortiment von Adank Weinen

Wer bestellen will: http://www.adank-weine.ch/default1.htm

3 Kommentare

  1. Geht mir ähnlich wie Eliane; ich schaffe leider auch nicht immer alle Blogeinträge sofort zu lesen… aber an so einem regnerischen Sonntag ist das eine wunderbare Möglichkeit, die Sonne symbolisch kurz rein zu lassen… Danke für deine spannenden Einträge und dadurch die Möglichkeit auch ein bisschen „Intensiv-Weiter-Bildung“ zu geniessen! LG Corina

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